Sophie Bade
Schallplatten, Porzellan, ein altes Telefon – Dinge, die Geschichten erzählen, uns definieren, ein Eigenleben entwickeln und Fragen aufwerfen. Wie viele Dinge brauchen wir, was ist ihr emotionaler Wert, und wem gehören sie? Werden Dinge größer gemacht, als sie eigentlich sind?
In Über die Dinge widmen sich zwei Tänzerinnen auf ihre persönliche Art und Weise den Dingen. Ein sanfter, fragil bewegter Umgang im Gegensatz zu stürmischem, leidenschaftlichem Umherwirbeln des Körpers und der Szenerie. Manche Dinge kann man berühren – andere nicht. Manche Dinge berühren einen – andere nicht. Die Bühne gestaltet sich mit und durch die vielen Gegenstände ständig neu, wird zum Wunderland, Wohnzimmer oder dem reinsten Chaos. Auf humorvolle Weise stellen sich die Tänzerinnen den Dingen und nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch seltsame Absurditäten.
Laura Saumweber studierte zeitgenössischen Tanz & Tanzvermittlung in Barcelona und Arnheim. In München inszeniert sie seit 2021 an der Schauburg und arbeitet u.A. mit den Kammerspielen und Anna Konjetzky & Co. Ihr Ausdrucksmittel ist der Körper als Medium, Speicher von Erinnerungen und Raum des nonverbalen Austauschs. Die Motivation, Menschen durch Tanz miteinander zu verbinden, führte zur Gründung des contweedancecollectives und ist zentraler Ausgangspunkt ihres künstlerischen und vermittlerischen Schaffens.
Paula Niehoff ist zeitgenössische Bühnentänzerin und Choreografin. Nach ihrer Vorausbildung bei Iwanson (München), machte sie ihren Bachelor an der ArtEZ University (Niederlande). Seither arbeitet sie als freischaffende Tänzerin europaweit mit diversen Choreograf*innen, u.a. mit Cia. Nadine Gerspacher, Caroline Finn, Theater Bonn, NEUER TANZ, Kammeroper Detmold, Ceren Oran, animi motus und Azimuth Arts and Dance Ensemble. Ihre eigenen Stücke erarbeitete Paula u. a. in Zusammenarbeit mit dem contweedancecollective.
Martha Kröger ist seit 2014 frei darstellende Künstlerin mit Fokus auf Bewegungssprachen, Tanztechniken, Improvisation und Körperausdruck verwurzelt und hat ihren Arbeitsschwerpunkt in ihrer Heimatstadt Berlin. Ihr Interesse liegt seit jeher in den Bereichen des Dazwischen-Seins, zwischen Genres, Grenzen, Kulturen und Generationen. Sie realisiert eigene Projekte, wirkt dramaturgisch und choreografisch, verstärkt seit 2016 auch in der Tanzvermittlung und mit Fokus auf Inklusion und nonverbalen Kommunikation.
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Sparkassen Stiftung Bamberg.