Profil

Mehr Raum für die Kunst

Das HochX ist eine Spielstätte für Theater und Live Art im Münchner Stadtteil Au, die nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen im Herbst 2016 wiedereröffnet wurde.

Gezeigt werden Arbeiten aus den Bereichen Theater, Tanz, Musik, Performance, Literatur, Zeitgenössischer Zirkus und Theater für junges Publikum. Darüber hinaus gibt es Gastspiele der nationalen und internationalen Szene, u.a. im Rahmen verschiedener Festivals wie etwa DANCE oder SPIELART. Seit 2022 veranstaltet das HochX zudem Rodeo, das biennale Festival der freien Tanz- und Theaterszene Münchens.

Das HochX ist gefördert von der Landeshauptstadt München und versteht sich als Raum zur Erprobung und Entwicklung neuer Ästhetiken und Arbeitsweisen in den zeitgenössischen darstellenden Künsten. Zu unseren Zielen gehört die Professionalisierung freien Arbeitens, die Vernetzung der Künstler*innen über geographische und disziplinäre Grenzen hinweg und die Vermittlung ästhetischer Prozesse an ein breites Publikum. 2021 wurde das HochX mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet. 


Wir kooperieren lokal, national und international.
Wir schaffen Nähe zwischen Künstler*innen und ihrem Publikum.
Wir unterstützen in organisatorischen, technischen und künstlerischen Fragen.
Wir machen zeitgenössische Kunst für alle erlebbar.


Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Bilder

Haus und Bühne


Probenräume

Geschichte

1883 – 2015

Das Theater in der Entenbachstraße 37 blickt auf eine 100jährige Geschichte zurück. Anfang der 1870er Jahre eröffnete hier der „Katholische Gesellenverein München rechts der Isar“ sein Vereinslokal „Zur Ente“. Mithilfe großzügiger Spender – darunter angeblich auch die Königin von Schweden –  konnte der Verein wenige Jahre später das Gebäude kaufen und zur Herberge für wandernde Gesellen ausbauen. 1883 wurde auch noch das angrenzende Grundstück gekauft und das Gebäude nochmals erweitert: neben einem großen Vereinssaal (unser heutiges Foyer) wurden ein Bühnenhaus, eine Kegelbahn (die zugleich als Theatergarderobe diente) und weitere Unterkünfte gebaut.

Im 1. Weltkrieg wurden die Vereinstätigkeiten unterbrochen und das Wohnheim als Lazarett für Kriegsverwundete genutzt. Im 2. Weltkrieg brannte nach einem Bombentreffer das Wohnheim aus und stürzte in sich zusammen, am 24.4.1944 wurden dann auch große Teile des Saals und des Theaters durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg bauten die Mitglieder Saal, Heim und Bühne wieder auf, die in den kommenden Jahrzehnten für Theateraufführungen der Kolpingfamilie und des angrenzenden Wohnheims genutzt wurden. Anfang der 90er Jahre fand das Münchner Kinder- und Jugendtheater Schauburg hier ein Ausweichquartier. Von 1993 bis 2015 betrieb dann der Theaterverein München das „i-camp / Neues Theater München“ als städtische Infrastrukturmaßnahme für die freie Tanz- und Theaterszene. Nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen knüpft das HochX 2016 an diesem Auftrag an und entwickelt das Haus weiter zu einem Zentrum der freien darstellenden Künste in München.

2016 – heute

In den fünf Jahren seines Bestehens hat das HochX 700 Live-Vorstellungen und 82 Online-Vorstellungen gezeigt, darunter 175 Uraufführungen. 1.400 Künstler*innen und 34.000 Besucher*innen waren bei uns zu Gast. Im Sommer 2021 wurde das HochX für seine künstlerische Programmarbeit mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet. In der Laudatio heißt es:

„Das HochX München ist eine Spielstätte der Freien Szene, die auf kleinem Raum und mit knappem Budget ein beeindruckendes Programm auf die Beine stellt und gleichzeitig Münchner und Nichtmünchner Künstler:innen fördert und neue Allianzen stiftet. […] [Das HochX] unter der Leitung von Antonia Beermann und Ute Gröbel steht seit 2016 für Aufbruchsstimmung in der Freien Szene Münchens – trotz traditionell widriger Bedingungen. Auch dafür wird es mit dem Theaterpreis des Bundes 2021 ausgezeichnet, als Impulsgeber:in und wichtige:r Netzwerker:in für die Freie Szene, auf dem Weg zu einem Produktionshaus für München mit überregionaler Strahlkraft.“ (Sophie Diesselhorst)