A Ritual of Disappearance | Im Rahmen von depARTures – New choreographic strategies in Dutch Dance
Annavan Kooij
Die ursprünglich aus Israel stammende Choreografin Keren Levi stellt in ihrer körperlich intensiven Video-Tanz-Performance Frauenbilder, Körperkult und Klischees des Makellosen in Frage. Vier nackte Tänzerinnen performen vor und hinter einer transparenten Videoleinwand, die Projektionsfläche für Bilder und Live-Videos sowie Schutzmembran zwischen den Frauen und den Zuschauern ist. Levi zeigt in ihrer Arbeit die Lücke zwischen Schönheit und Pornografie als aggressive Perspektive des Mannes auf den weiblichen Körper. Als Inspiration dienen die atemberaubenden Wasserballette von Busby Berkeley aus den 1930er Jahren und Naomi Wolfs postfeministische Abhandlung The Beauty Myth über Schönheitsideale und die Konstruktion und Kontrolle weiblicher Identität. Zwischen Hochglanz-Cover und einer Ethik der Ästhetik – Schönheit liegt im Auge der Betrachterin.
Eine Veranstaltung von JOINT ADVENTURES – Walter Heun im Rahmen von ACCESS TO DANCE gefördert durch den Performing Arts Fund NL.
ACCESS TO DANCE wird ermöglicht durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, sowie den Bezirk Oberbayern.