SPIELART Festival
Francoise Robert
Deutsche Erstaufführung
Was geschieht, wenn der gleiche Kampf immer und immer wieder gekämpft werden muss? In She was a friend of someone else dokumentiert Gosia Wdowik den Kampf um das Recht auf Abtreibung in Polen, das im Oktober 2020 nahezu vollständig abgeschafft wurde. Ausgehend von einer Ausgabe des deutschen Magazins stern aus dem Jahr 1971, in der 300 Frauen von ihrer Abtreibung berichteten, wird die Geschichte von Aktivistinnen erzählt, die diese Aktion im polnischen Kontext wiederholen möchten. Auf ihrem Weg stoßen sie auf Widerstand und erleiden zahlreiche Rückschläge – ist Aufhören eine Option? Begleitet von der Stimme einer erschöpften Erzählerin, zeigt die Performance einige von ihnen. Gosia Wdowik selbst liegt stumm auf einer Matratze auf dem Boden. Ihre zahllosen Einsätze haben sie ausgebrannt.
Der Abend fragt nach der Verbindung von Aktivismus und Burnout und erzählt in einem Chor aus Frauenstimmen, in Interview-Videos und Telegram-Chats eine Geschichte von Höhen und Tiefen im Kampf um das Recht auf weibliche Selbstbestimmung. Eine Geschichte, die zu viele Anfänge und zu wenige Enden hat.
Sprache: Englisch, Polnisch mit deutschen und englischen Übertiteln
***english version***
What happens when you need to fight the same battles over and over again? InShe was a friend of someone else, Gosia Wdowik documents the struggle for abortion rights in Poland, rights that were virtually abolished in October 2020. Starting from an issue of German magazine “Stern” from the year 1971 in which 300 women reported about their abortions, she tells the story of the activists who strive to repeat this campaign in the Polish context. They encounter resistance on their path and suffer many setbacks – is quitting an option? Accompanied by the voice of a tired narrator, the performance presents some of these women. Gosia Wdowik herself lies on a mattress, silently. Her countless engagements have left her burnt out.
The evening enquires about the correlation between activism and burnout, telling, in a choir of women’s voices, through interview videos and Telegram chats, a tale of highs and lows in a struggle for the right to women’s self-determination. A story that has too many beginnings and not enough endings.
Language: English, Polish with German and English surtitles
Gosia Wdowik studierte Choreografie und Performance an der Hessischen Theaterakademie in Gießen und Regie an der Theaterakademie Warschau. Sie ist aktives Mitglied der GILDIA (Union of Polish Theater Makers) und war bereits 2015 mit dem K.A.U. Kollektiv und der Arbeit Transit Monumental beim SPIELART Theaterfestival zu Gast. Gosia Wdowik wurde in Warschau geboren. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam.
Eine Produktion von NOWY TEATRO, CAMPO in Koproduktion mit Kunstenfestivaldesarts, Teatro Municipal do Porto, SPRING Performing Arts Festival, Frascati Producties, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, SPIELART Theaterfestival, Dublin Theatre Festival, Beursschouwburg, Points communs – Nouvelle Scène nationale de Cergy-Pontoise/Val d’Oise