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Katja Wachter | James Newton

Nichtich

Tanz-Musik-Sprach-Performance

Ein Künstler ist heutzutage einem immer schnelllebigeren Markt unterworfen, auf dem man ständig präsent sein soll und bloß nicht langweilen darf. Künstler dürfen einen Stil entwickeln, sollen dann aber wieder mit Neuem, Innovativem überraschen.  Als Kreierender steckt man da schnell in der Klemme: Wie soll ich mich konstant neu erfinden, Moden und Trends aufnehmen, aber gleichzeitig mir selbst und meiner Art Kunstverständnis treu bleiben? Muss ich wie ein Chamäleon ständig die Farbe wechseln, weil sonst das Haltbarkeitsdatum ganz schnell abgelaufen ist?

In NichtIch tun zwei Künstler all das, was sie niemals auf die Bühne bringen wollten. Sie arbeiten gegen ihre Intuition und ihr ästhetisches Verständnis, um „anders“ zu sein, Neues zu liefern. Genau die Ästhetiken, Trends, Stilmittel, Themen, mit denen man sich nicht identifizieren kann, die man – aus verschiedenen Gründen – für die eigene Arbeit ablehnt, die man nicht benutzen möchte, werden zum alleinigen Material des Stückes.

Die Tänzerin und Choreographin Katja Wachter und der Schauspieler und Musiker James Newton erforschen ihr NichtIch in Bewegung, Wort und Musik und stoßen auf viele Fragen: Wie sinnvoll ist es, gegen die eigene künstlerische Überzeugung oder Ästhetik zu gehen? Besitzen die Dinge, die ich als läppisch oder banal abtue, vielleicht doch eine ungeahnte Komplexität? Kann ich überhaupt meine expressiven Mittel wechseln oder bin ich doch immer ich dabei? Kann ich Dinge, die „nicht ich“ sind, trotzdem auf meine Weise tun? Bereichern sie meine Kunst oder nehmen sie ihr das Spezifische?

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München