Stefan Burger
Lulu Obermayer inszeniert in ihrer künstlerischen Praxis Begegnungen mit Frauenfiguren aus dem dramatischen Kanon. Nach einer Titelheldin selbst benannt, konfrontiert sich die Künstlerin in ihrer Solo Performance Lulu nun mit ihrer Namensgeberin und spiegelt sich in der dramatischen Figur wider. Die Figur Lulu gilt als Projektionsfläche männlicher Fantasie, man scheint sich darauf zu einigen, wer Lulu ist: eine Femme Fatale, die sich selbst und ihre Umwelt ins Verderben bringt. Es wird behauptet, dass Lulu als Spiegel fungiert. Doch welche Lulu blickt zurück, wenn Lulu in den Spiegel schaut?
Dauer: 60 min.
Im Anschluss an die Vorstellung am 25.11.: Nachgespräch mit Lulu Obermayer und Tine Milz (Intendantin Theater Neumarkt Zürich).
Lulu Obermayer (*1989, München) ist eine Künstlerin, deren Praxis sich zwischen Oper, Theater, Performancekunst und Tanz bewegt. Sie nutzt den europäischen Kanon als Reibungspunkt, um das verborgene Potenzial weiblicher Charaktere aufzudecken, dominante Erzählstränge umzuwandeln und unsichtbar gemachte Perspektiven freizulegen. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Performances ist die Rolle von Gender in der klassischen Oper. Ihre Arbeiten wurden unter anderem gezeigt bei: O. Festival, Rotterdam; Buzzcut Festival, Glasgow; Theater Neumarkt, Zürich; DeSingel, Antwerpen; Sophiensäle und HAU2, Berlin; steirischer herbst ’20.
Seit Herbst September 2022 ist sie Teil des FREISCHWIMMEN Netzwerks (https://freischwimmen.org/)
Mehr Infos: https://www.luluobermayer.com/
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Eine Koproduktion von Lulu Obermayer mit FREISCHWIMMEN, die Produktionsplattform für Performance und Theater, getragen durch brut Wien, FFT Düsseldorf, Gessnerallee Zürich, HochX Theater und Live Art München, LOFFT – DAS THEATER Leipzig, Schwankhalle Bremen, SOPHIENSÆLE Berlin und Theater Rampe Stuttgart, unter Geschäftsführung der SOPHIENSÆLE GmbH. FREISCHWIMMEN wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V. FREISCHWIMMEN wird weiterhin unterstützt durch Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung und die Fachstelle Kultur Kanton Zürich.