Judith Buss
Kaufen und Verkaufen ist der Kreislauf, in dem wir uns bewegen. Auf dem Sexmarkt erscheint es ebenso. Der Körper als Ware unterliegt dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. So groß das Gewerbe ist, so wenig wird darüber gesprochen. Was erzählt uns der Umgang mit Prostitution und Sexarbeit über uns und unsere Gesellschaft? Was ist Sexarbeit und was Prostitution? Was bedeutet hier Selbstbestimmung und wann beginnt die Ausbeutung? Wann beginnt der Missbrauch?
Mit Love for Sale taucht Karen Breece in die Grauzonen und Schatten des Geschäfts mit der Lust ein. Basierend auf ihrer Langzeitrecherche geprägt von intensiven Gesprächen mit Menschen aus dem Umfeld der Prostitution und Sexarbeit hat Karen Breece einen partizipativen Abend konzipiert, an dem sie die von ihr befragten Expert*innen zu einem Dialog einlädt und selbst sprechen lässt.
Content Information: Thematisch werden Traumata, Diskriminierung, Gewalt, Gender und Sexualität in expliziter Sprache verarbeitet. FSK 18
Die US-Amerikanerin Karen Breece ist Regisseurin und Autorin. Sie erarbeitet Projekte basierend auf intensiven Langzeitrecherchen und persönlichen Gesprächen. Die Themen, die Karen Breece in ihren Abenden verhandelt, reichen von der Aufarbeitung des Nationalsozialismus über das Thema der Identität bis hin zu Fragen von sozialer Gerechtigkeit. Diese Themen werden in ihren Inszenierungen von professionellen Schauspieler*innen und Expert*innen, Betroffenen oder (Zeit-) Zeug*innen verhandelt. So prallen ganz persönliche Geschichten mit literarischen Texten aufeinander und loten die Grenzen zwischen Fiktion und Realität aus.
Ihre Arbeiten wurden unter anderem an den Münchner Kammerspielen, an der Schaubühne Berlin, am Berliner Ensemble, sowie am Volkstheater Wien gezeigt. Love for Sale ist nach Don’t Forget To Die (2016) und Oradour (2018) ihre dritte Arbeit, die am HochX Premiere feiert.
Dieses Projekt wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München.