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vlnr.: Ayse Yavaş, Jan Krattiger, Matthias Kostya
LIX ist eine Lesereihe für zeitgenössische Literatur. Für Stimmen, die inspirieren und Texte, die funkeln. Ein Streifzug quer durch Genres und Gattungen, durch Gedichte, Comics, Romane und Theatertexte. Pro Abend lädt LIX drei Autor*innen ein, diskutiert mit ihnen über Schreibprozesse und Prozesse, die beschrieben sein wollen. LIX ist Literatur im HochX.
Kuration und Moderation: Raphaela Bardutzky, Rebecca Faber und Christina Madenach.
Dieses Mal lesen Nora Abdel-Maksoud, Julia Weber und Daniela Graf.
Nora Abdel-Maksoud wurde in München geboren. Sie studierte Schauspiel, schreibt und inszeniert seit 2012 vielfach ausgezeichnete Theatertexte, die unter anderem Klassenverhältnisse in den Blick nehmen. Im Frühjahr 2026 wird sie nach Jeeps und Doping ihr drittes Auftragswerk für die Münchner Kammerspiele auf die Bühne bringen.
Julia Weber, 1983 in Moshi (Tansania) geboren, wohnt seit 1985 in Zürich und studierte literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel/Bienne. Sie gründete den Literaturdienst, ist Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe Literatur für das, was passiert zur Unterstützung von Menschen auf der Flucht, und des feministischen Autorinnen Kollektivs RAUF. Sie schrieb für den Tagesanzeiger und für SRF 1, erarbeitete ein Theaterstück, das an den Kammerspielen in München aufgeführt wurde, und war künstlerische Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Formate des Teilens am Forschungsschwerpunkt Transdisziplinarität der Zürcher Hochschule der Künste. Ihr Debüt Immer ist alles schön (2017, Limmat Verlag) stand auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises und wurde wie ihr zweiter Roman Die Vermengung (2022, Limmat Verlag) mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bei LIX ist sie zu Gast mit einem Preview aus ihrem Roman Weil ich Ruth bin, der im Februar 2026 erscheint.
Daniela Graf hat Psychologie und Schauspiel in München studiert. Im Jahrgang 2024/2025 war sie Stipendiatin der „großen Tour“ der Bayerischen Akademie des Schreibens. Als freie Schauspielerin und Sprecherin spielt, tanzt und schreibt sie in München. Bei LIX liest sie aus ihrem noch unveröffentlichten Romanrpojekt Hängen. Geschichten aus den Ferien. Einfühlsam und humorvoll erzählt sie darin von den Absurditäten im Alltag einer jungen Frau zwischen Liebe, WG-Leben, Eifersucht und dem Ferienjob in einer Pommesbude und wie es dazu kommt, dass die Protagonistin in die Friteuse fällt. Denn: Die Welt ähnelt zwar der unseren, doch es passieren merkwürdige und surreale Ereignisse. Grafs Text entwirft ein Zerrbild einer kapitalistischen Gesellschaft, in der junge Menschen erwachsen werden müssen.
In Kooperation mit HochX Theater und Live Art und mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, den Bezirk Oberbayern und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung.