Lade Veranstaltungenf

K.U.R.S.K

Freischwimmer Festival: Leopardenmorde

FREISCHWIMMER Festival 2016/17

Freischwimmer ist ein Festival für Theater, Performance und Live Art. Es produziert Arbeiten junger Künstlerinnen und Künstler und bringt sie in Zürich, Berlin, Wien, Frankfurt und Düsseldorf zur Aufführung. Auf Anregung des Kulturreferats der Stadt München haben sich das HochX, das Pathos Theater und die Kammerspiele zusammengetan, um die neunte Ausgabe dieser Plattform erstmals auch in München zu präsentieren. Sechs Tage lang sind insgesamt fünf Inszenierungen von The Agency (München), Anna Nat (Berlin), Schmidt / Salasse / Meder / Krause / Bussmann / Aumüller (Gießen), Veza Maria Fernandez Ramos (Wien) und k.u.r.s.k. (Zürich) an drei unterschiedlichen Orten zu sehen.

 

Leopardenmorde

K.U.R.S.K

In Leopardenmorde geht das Künstlerkollektiv K.U.R.S.K aus Zürich den Spuren kolonialer Vergangenheit in der eigenen Familie nach. Der Großvater von Timo Krstin war Sisal-Pflanzer und Abenteurer, der seine Erlebnisse in Deutsch-Ostafrika literarisch verarbeitete. Nach dem Scheitern dieses Roman-Projekts machte er im NS-Staat Karriere.  Am Beispiel des nie veröffentlichten Buchs sucht K.U.R.S.K nach den Ursprüngen jenes Blicks, den wir heute auf „den Afrikaner“ werfen, wenn er etwa über das Mittelmeer zu „uns“ flüchten will. Aufgezeigt werden Kontinuitäten von der deutschen Kolonialherrschaft in Afrika bis zum Rassismus in der Gegenwart. Schon im Roman ist die Vermischung von Politik und Ästhetik angelegt, die im Faschismus in einer Ästhetisierung der Politik mündet. Die Leopardenmordezeichnen diesen Weg nach und fragen nach den Möglichkeiten politischer Kunst in der Gegenwart.

Die K.U.R.S.K ist ein Künstlerkollektiv aus Zürich, das in wechselnden Konstellationen Theater zwischen Aktivismus, Körperkult, Politik und Literatur auf die Bühnen bringt. Einzige Konstanten sind Timo Krstin (Regie), Lukas Sander (Bühne) und Liliane Koch (Dramaturgie). Ihre erste Produktion wurde beim Körber Studio für Junge Regie in Hamburg gezeigt. Seitdem entwickeln sie unterschiedlichste Formate: eine Besetzung des Cabaret Voltaire, Performances im öffentlichen Raum, gespielte Gedichte, nächtelange Ekstasen.