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Pandora Pop

High Noon

Sebastian C. Hoffmann

Es ist siebzehn nach 12. Die Sonne steht hoch am Himmel. Die Luft ist heiß und trocken. Kein Geräusch ist zu hören. Nur ein leiser Wind weht gespenstisch über das Dorf hinweg. Das Flussbett ist ausgetrocknet, die umliegenden Hopfenfelder gleichen einer Steppe. Der Klimawandel hat aus dem einstigen Idyll eine Westernstadt gemacht, eine bedrohte Zone. Es gibt keine Insekten mehr, keine Pflanzen, keine Tiere. Lebensmittel und andere Konsumgüter sind in Folge der globalen Verstrickungen rar. Ein unbekannter Virus geht um und verunsichert die Bürger. Angefangen hat es mit Wahnvorstellungen und Burn-Out-Symp-tomen. Der eine wird lethargisch, den anderen befällt ein unkontrollierbares Zittern. Wo soll das hinführen? Werden nun alle zu vor sich hin vegetierenden Zombies oder ist der Zustand ein kathartischer Übergang? Ein Übergang wohin? Verzweiflung und die Sehnsucht nach Normalität treibt die Überlebenden in die Arme von Quacksalbern und Populisten. Die Menschen schotten sich ab. Eine Mauer muss her!

Pandora Pop kreiert mit High Noon ein Endzeit-Western-Spektakel zwischen regionalem Bewusstsein und globaler Abhängigkeit, zwischen schießwütigen Cowboys und neuen Seewegen, zwischen öko-schamanischem Häuptling und pflanzlicher Intelligenz. Ist die Welt, wie wir sie kennen, noch zu retten? Und wollen wir das überhaupt?

High Noon ist eine Kooperation von Pandora Pop mit dem Theater an der Rott Eggenfelden und dem Stadttheater Fürth. Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes, vom Kulturfonds Bayern und dem Bezirk Oberbayern.