Simon Lenzen
Müde bist du? Herzliche Einladung zum Fest auf Erschöpfungen. Deine, meine, die des deutschen Gesundheitssystems und ausgeleierter Utopien der vergangenen Jahrzehnte.
Dort, wo für Erschöpfte bis zur Mitte der 1990er Jahre noch staatliche Vorsorge geleistet wurde, Fuß- und Sonnenbäder, Waldspaziergänge, Heilwasser, Heuwickel und Theater auf Rezept, finden sich heute kommerzielle Thermenlandschaften und Rehakliniken. Die Kur ist abgeschafft. An ihre Stelle ist die Erschöpfung getreten. Wie können wir ihr begegnen? Welche Praktiken können wir gemeinsam erlernen, um der Kraft nicht hinterherzulaufen, sondern eine Vorsorgepraxis zu etablieren? Geh zur Ruh’ ist ein Theaterabend der Pause und der Revolution, zwischen im Bett bleiben und heilender Demonstration.
Im Anschluss an die Vorstellung am 16. Mai findet eine performative Nachverrichtung mit Ruth Geiersberger statt.
Dauer: 75 Minuten
Geh zur Ruh’ ist eine Produktion von äöü (Patricia Bechtold / Johannes Karl) GbR in Koproduktion mit dem Theater im Depot Dortmund und dem HochX Theater und Live Art München und in Kooperation mit den Rottstr5-Kunsthallen Bochum. Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, das Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW, das NRW KULTURsekretariat Wuppertal, die LWL-Kulturstiftung, das Kulturbüro der Stadt Dortmund und das Kulturamt der Stadt Bochum. Mit freundlicher Unterstützung von Christian Barnbeck, Projekt-Referent Gesundheit der Staatsbad Bad Oeynhausen GmbH, und der agora – Gesellschaft für Literatur, Kunst und Kultur e.V. Bad Oeynhausen.