Workshopreihe
Pema Domingo-Barker
Im dreijährigen Projekt Listening widmet sich das choreographische Duo Rykena/Jüngst zusammen mit einer Vielzahl an Kollaborateur*innen dem gemeinsamen Spekulieren über die Zukunft, erforscht künstlerische Formen des Erzählens auf der Bühne, von ihnen „futuristic storytelling“ genannt, und verhandelt, wie Barrierefreiheit zur künstlerischen Ausdrucksform wird. Carolin Jüngst und Lisa Rykena laden unterschiedliche Künstler*innen und Aktivist*innen ein, um künstlerische Ästhetiken im Tanz neu und multiperspektivisch zu befragen und zu verhandeln. Jede*r ist herzlich willkommen an diesem künstlerischen Prozess teilzuhaben. Listening möchte den Austausch und Kontakt mit dem Publikum, den Zuhörer*innen und Zuschauer*innen anregen und impliziert verschiedene Austausch-, Vermittlungs- und Workshopformate in Form von (digitalen und analogen) Vernetzungstreffen, Panels, Workshops, Interviews, Studio Invitations und Rechercheformaten.
In der ersten Ausgabe laden Rykena/Jüngst und Zwoisy Mears-Clark zu einem Workshop ein, der sich mit dem Zusammenspiel von Tanz und Sprache befasst und verschiedene Möglichkeiten der künstlerischen und integrierten Audiodeskription erprobt. Zwoisy Mears – Clark versteht sich als Choreograf*in der Begegnungen. Zwoisy nutzt das Potenzial des Tanzes, um Formen der Unterdrückung wie Neokolonialismus, Sexismus und Ableismus sichtbar zu machen und um Begegnungen zu ermöglichen, die unter anderen Umständen unmöglich wären. In diesem Workshop werden verschiedene Möglichkeiten erforscht, Tanz und Bewegung in Worte zu fassen, poetisch und metaphorisch zu beschreiben und so künstlerische Audiodeskription entstehen zu lassen. Sowohl Improvisationen, als auch kleine Kompositionen mit Sprache und Tanz werden miteinander erlebt.
Dieser Workshop zur Audiodeskription passiert aus der Sicht von sehenden Personen. Alle Beteiligten weisen darauf hin, dass jede Audiodeskription, sollte sie für Theaterstücke angewendet werden, immer durch eine Co-Autor*innenschaft mit einer blinden oder sehbehinderten Person passieren muss.
Dieser Workshop ist für blinde, sehbehinderte und sehende Personen zugänglich. Wir raten dazu, bequeme Kleidung zum Bewegen anzuziehen und etwas zum Aufnehmen und dokumentieren mitzubringen (Stift, Papier, Aufnahmegerät usw.)
Eintritt frei
Anmeldungen an: anmeldung@rtkulturbuero.de
Ort: Auenstraße 19, Proberaum 2 (nicht barrierefrei aufgrund von Treppen)
Sprache: englisch und deutsch (Englischkenntnisse sind für die Teilnahme notwendig)
21.11.2022 |17.30 Uhr – 20.30 Uhr
Workshopleitung Listening #1: Zwoisy Mears-Clark
Künstlerische Leitung: Carolin Jüngst, Lisa Rykena
Künstlerische Co-Leitung: Anna Donderer, Rat & Tat Kulturbüro
Produktionsleitung: Pamela Goroncy, Stückliesel
Presse – und Öffentlichkeitsarbeit: Simone Lutz
Das Austausch- und Vermittlungsformat Listening ist Teil der dreijährigen Optionsförderung des choreographischen Duo Rykena/Jüngst, mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München.