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Caroline Tajib-Schmeer

Faschingsdienstag 1945

Ein interaktives Theaterstück für Jugendliche und Senior*innen | ab 14 Jahren

Paul Königer

„Die Geschichte lehrt die Menschheit, dass die Geschichte die Menschheit nichts lehrt!“ (M. Gandhi)

Lernen wir Menschen wirklich nie aus unseren Fehlern? Reichen 80 Jahre tatsächlich aus, um die Lehren aus dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte in Vergessenheit geraten zu lassen? Wo positioniere ich mich heute? Und wo stehen wir als Gesellschaft?

All diese Fragen drängen sich auf bei Faschingsdienstag 1945. Das Stück lässt Geschichte lebendig werden: Im Jahr 1956 schreiben drei junge Frauen im niedersächsischen Bad Harzburg ihr Abitur. Sie schreiben sehr persönliche Texte über ihre Kindheit im Krieg, Nächte in Luftschutzkellern und das Erleben von Flucht und Vertreibung. Diese Arbeiten stammen von der Mutter der Regisseurin und ihren Klassenkameradinnen.

Caroline Tajib-Schmeer lässt ihre 82-jährige Mutter im Stück zu Wort kommen, ebenso wie Jugendliche von heute, die mit der Zeitzeugin über ihre Erlebnisse im Dritten Reich sprechen. Die mitwirkenden jungen Menschen haben fast alle Migrationshintergrund. Teile ihrer Familien leben noch heute in Kriegsgebieten. Im Film erzählen die Jugendlichen von ihren aktuellen Sorgen und Ängsten. Damit startet das Stück. Und damit schlägt Faschingsdienstag 1945 gleich zu Beginn den Brückenschlag zum Heute. Das Publikum wird aufgefordert, sich aktiv, nämlich schreibend, am Theaterstück zu beteiligen. Lebendig werden die Kriegs -und Nachkriegsjahre Deutschlands auch durch die Mischung von Theater, Gesang, Tanz und Film. Die drei Mädchen auf der Bühne nehmen das Publikum mit in ihre Gefühlswelt, von tief-traurig bis heiter-ausgelassen und kreieren so ein vielschichtiges Bild dieser Zeit.


Sprache / Language: Deutsch / German
Dauer / Duration: Vorstellung ca. 70 min / Schreibwerkstatt ca. 90 min / Performance approx. 70 min / Writing workshop approx. 90 min

Ab 14 Jahren, in Absprache auch jünger | Die schulische Auseinandersetzung mit der NS-Zeit ist Voraussetzung / Ages 14 and up, younger ages possible upon consultation | School instruction on the Nazi era is a prerequisite.


In 1956, three young women wrote very personal texts as part of their school-leaving exams about their childhood during the war, nights spent in air-raid shelters and their experiences of flight and expulsion. These texts were written by the mother of director Caroline Tajib-Schmeer
and her classmates. In the play Faschingsdienstag 1945 not only does the 82-year-old mother of the director Carolin Tajib-Schmeer has her say, but also young people of today who talk to the contemporary witness about her experiences during the Third Reich. Germany’s war and post-war years are brought to life through a mixture of theatre, song, dance and film. Three actresses take the audience on a journey through the emotional world of the three girls from that time, from deep sadness to cheerful exuberance, thus creating a multi-layered picture of that era.

Kurzbiografien

Der 2009 von Lena Scholle gegründete Verein SprachBewegung engagiert sich im Bereich der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche. 2019 wurde die Sparte „Theater“ hinzugenommen. Für das von SprachBewegung e.V. produzierte Theaterstück Faschingsdienstag 1945 haben sich folgende Künstlerinnen als Ensemble zusammengetan: Caroline Tajib-Schmeer (www.tajib-schmeer.de), Lena Scholle (www.lena-scholle.de), Angelika Plötz und Sophie Wendt. Seit 2019 wird das Stück deutschlandweit aufgeführt.

Das Projekt wird gefördert von der Deutschen Postcode-Lotterie und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München. In Kooperation mit dem HochX Theater und Live Art.