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Christiane Huber

Wood Wood Wood – Nothing’s ever good

Sven Zellner

Wood Wood Wood – Nothing’s ever good untersucht die Geschichte des riesigen Białowieża-Waldes an der Grenze von Polen und Belarus und dessen vergessene und verdrängte Erzählungen. Der Wald ist, was wir in ihm sehen wollen: romantisches Idyll, Zufluchtsort, zaristischer Jagdgrund, Forschungsgegenstand und Heimat zahlloser Tier- und Pflanzenarten aber auch ein Ort von Widerstand und Schauplatz extremer Gewalt.

Die Performer*innen folgen diesen Fährten und berichten von Gewalt, die Jüdinnen, Juden und Partisanen hier während der deutschen Besatzung erlitten haben, von Jagd auf Tier und Mensch und auch von der aktuellen Situation an dieser Außengrenze Europas. Die Vergangenheit und die Gegenwart des Waldes wird in dieser deutsch-polnischen Performance zu einem akustischen Archiv, das von Ideologisierungen berichtet, von Dynamiken der Ausgrenzung, von Kontinuitäten von Gewalt in diesen „Bloodlands“, aber auch von der Bedeutung des Waldes als Rückzugsort für Pflanzen, Tiere und für Menschen. Und mittendrin: ein DJ an seinem Pult, beschäftigt damit, Vergangenheiten und Gegenwarten zu loopen.


Sprache / Language: Deutsch, Polnisch, Englisch (mit deutschen und englischen Übertiteln) / German, Polish, English (with German and English surtitles)
Dauer / Duration: 70 min


Wood Wood Wood – Nothing’s ever good explores the history of the vast Białowieża Forest on the border between Poland and Belarus and its forgotten and suppressed narratives. The forest is what we want to see in it: a romantic idyll, a place of refuge, a tsarist hunting ground, a subject of research, and home to countless animal and plant species—but also a place of resistance and a scene of extreme brutality.

The performers follow these trails and report on the violence suffered here by Jews and partisans during the German occupation, on the hunting of animals and humans, and also on the current situation at this external border of Europe. In this German-Polish performance, the past and present of the forest become an acoustic archive that tells of ideologies, dynamics of exclusion, and continuities of violence in these “bloodlands,” but also of the forest’s significance as a refuge for plants, animals, and humans. And in the middle of it all: a DJ at his console, busy looping pasts and presents.

Kurzbiografien

Christiane Huber ist Künstlerin, Performerin und Regisseurin, deren künstlerische Praxis unterschiedliche Medien wie Theater, Performance, Sound, Installation und Film umfasst. Ihre aktuellen Arbeiten beschäftigen sich mit Grenzen, Krieg, Gewalt, Traumata und insbesondere mit den Lücken und Auslassungen in den Erzählungen derselben. Sie zeigte ihre Arbeiten u.a. in den Münchner Kammerspielen, dem Spielart Festival, Tivoli/New York, DOK.Fest München, im Herzliya Museum Israel, NS-Dokumentationszentrum, Meridian-Galerie Peking und dem Kaaitheater Brüssel. Zudem macht sie Hörspiele für den Bayerischen Rundfunk und filmische Porträts für die Monacensia/Literaturarchiv der Stadt München.

Hier geht’s zur Internetseite von Christiane Huber

Eine Produktion von Christiane Huber in Koproduktion mit den Münchner Kammerspielen. Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München und das NS-Dokumentationszentrum München.