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Fabiola Kuonen

Ruptures – the power of saying no

Fabiola Kuonen

Ruptures, das französische Wort für „Disruptionen“, ist eine Konfrontation und eine poetische Suche nach neuen Verbindungen zwischen Theater, Tanz und Musik.

Etwas ist zu Bruch gegangen. Wir brechen das Schweigen. Gebrochen sind nicht wir, gebrochen ist das Versprechen. Wer kann Nein sagen – und was hindert uns daran? Welche Selbstermächtigung liegt in der Verweigerung, gerade für Frauen*? Ruptures öffnet den Spalt, durch den sich Stille in Bewegung verwandelt. Ein Nein wird zum Chor, ein Bruch zur Schwelle, ein Riss zur Einladung. Nähe wächst aus der Vereinzelung und Schweigen wandelt sich in ein vielstimmiges Echo: Lasst uns im Nein zusammenfinden!

Eine Musikerin, eine Tänzerin und eine Schauspielerin beschwören rebellische, zarte und kippende Geister aus der Vergangenheit und Zukunft, die Handlungsmöglichkeiten zwischen passiver Verweigerung und aktivem Zur-Wehr-Setzen eröffnen. Ausgehend von Erfahrungen, in denen ein Nein nicht möglich schien, begibt sich die Deutsch-Schweizer-Kroatische Gruppe auf die Suche nach einem solidarischen, empowernden Gegenentwurf zum ohnmächtigen Gefühl des Alleinseins.

Die Schweizer Regisseurin Fabiola Kuonen erforscht in ihren Arbeiten immer wieder neue Potenziale der Begegnung. Diese Suche nach einer gemeinschaftsstiftenden Erfahrung im Moment größter Vereinzelung verkörpern die Tänzerin Marta Rak, die Schauspielerin Anna Stein und die Musikerin Marylène Salamin in einem Raum von Lotta Thoms.


Sprache | Language: Deutsch, Englisch, Französisch, Kroatisch
Dauer | Duration: 75 Min


Ruptures is both a confrontation and a poetic quest for new connections between theatre, dance, and music.

Something has broken. We break the silence. It is not we who are broken, but the promise. Who can say no—and what holds us back? What power of self-determination lies in refusal, especially for women*? Ruptures opens the crack through which silence turns into movement. A “no” becomes a chorus, a break becomes a threshold, a rupture an invitation. From isolation grows closeness, and silence transforms into a polyphonic echo: let us unite in the “no”!

 A musician, a dancer, and an actress summon rebellious, fragile, and shifting spirits of past and future, unlocking spaces of action between passive refusal and active resistance. Starting from experiences in which saying no seemed impossible, the German-Swiss-Croatian group searches for a collective, empowering counter-vision to the powerless solitude of being alone.

 Swiss director Fabiola Kuonen continually explores new potentials of encounter in her work. This search for a shared experience at the moment of deepest isolation is embodied by dancer Marta Rak, actress Anna Stein, and musician Marylène Salamin, within a space designed by Lotta Thoms.

Kurzbiografien

Wir sind eine junge, mehrsprachige und interdisziplinäre Gruppe (CH/HR/DE), das zwischen Bühne, Text, Musik, Theorie und politischer Praxis nach Resonanzräumen sucht. Unsere Vielstimmigkeit will keine fertigen Antworten geben, einen kollektiven Reflexionsprozess anstoßen. Und wir alle teilen Erfahrungen, in denen unser Nein übergangen wurde.

Die Schweizer Regisseurin Fabiola Kuonen arbeitete u.a. am Residenztheater München, bei den Salzburger Festspielen und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Sie kollaboriert langjährig mit der Schauspielerin Anna Stein, Komponistin Marylène Salamin und Bühnen- u. Kostümbildnerin Lotta Thoms. Mit der Tänzerin Marta Rak entsteht erstmals eine Zusammenarbeit.

Dieses Projekt wird gefördert durch das Kulturreferat der Stadt München, dem Kanton Wallis, der Gemeinde Brig-Glis sowie der Ernst Göhner Stiftung.