Am Ende des Lebens fragt man sich, wofür man gelebt hat. Man weiß, dass das Leben nicht mehr lang sein wird. Das Endliche, das Begrenzte ist es aber auch, das Freiheit schenkt. In dem Theaterprojekt What keeps us alive? der Regisseurin Christine Umpfenbach geht es um Menschen über 70, die ohne Angst machen, was ihnen Kraft verleiht und sie am Leben hält. Denn es gibt keine Zeit, Zweifel zu haben oder sich einzuschränken aus Sorge, was andere über einen denken könnten. In den Blick rücken durch ihre Erzählungen auch marginalisierte Aspekte der deutschen Geschichte. Gemeinsam mit jüngeren Darsteller*innen stellen sie Momente der Vergangenheit nach und entwickeln Räume für nicht gelebtes, verpasstes Leben. Durch diese Überschneidung von dokumentarischen mit fiktiven Momenten wird Nichtgelebtes Realität. In What keeps us alive? werden Orte im Stadtraum zur Bühne, die für die Darsteller*innen über 70 von Bedeutung sind.