Daniela Pfeil
“Du weißt immer genau, was zu tun ist, trittst gepflegt und demütig auf. Dein Wesen ist dezent und häuslich. Du kochst ausgewogen, duftest nach frischer Wäsche, hast ein offenes Ohr und bist stets erfüllt von Aufopferung und Liebe.”
Aufgeregt liest sie die Rollenbeschreibung für das wichtigste Casting in der Geschichte der Menschheit. Kann sie es schaffen? Wider Erwarten und fassungslos ergattert sie das, wovon alle träumen: Die Mutter-Rolle!
Heimsuchung ist Gruselkabinett, Solo-Performance und One-Woman-Horror-Show in einem. Mit Humor und Rumoren wird der Mythos der perfekten Mutter sorgfältig demontiert, in die Galaxie geschleudert und dann als Nadel im Heuhaufen wiedergeboren. Eine wutopische Reise ins Innere einer Zumutterung.
„Heimsuchung ist ein grandioses Solo von Ines Hollinger, eine One-Woman-Horrorshow mit herrlichem Witz.“ (Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung)
“Der Großteil des Abends ist wortloses ausdrucksstarkes Körperspiel (…) als würde Hollinger ein letztes Mal in die Mutterrolle schlüpfen, die wie eine Heimsuchung über sie gekommen ist, um sie damit endgültig abzustreifen. Ein Theaterabend wie ein Exorzismus.” (Christoph Leibold, BR Kultur)
Dauer: ca. 50 min.
Während der Vorstellung am 19.11. bieten wir eine kostenlose Kinderbetreuung an. Die Anmeldung ist bis 17. November, 15 Uhr, unter reservierung@theater-hochx.de möglich. Plätze nach Verfügbarkeit.
Theresa Scheitzenhammer und Ines Hollinger kennen sich bereits aus Studienzeiten und arbeiteten mehrfach in der freien Szene zusammen, unter anderem 2016 in Audiogramm, der Eröffnungsproduktion des Hoch X Theaters, allerdings in ihren herkömmlichen Arbeitsgebieten als Bühnen- und Kostümbildnerin (Theresa) bzw. Schauspielerin (Ines). Was 2022/23 brandneu ist, dass sie sich beide zusammen – sozusagen als Kirsche auf der Torte – zusätzlich für Konzept und Regie in die Manege wag(t)en. Beide haben zwar schon länger Kinder, werden aber von dieser Tatsache immer wieder aufs Neue in Erstaunen versetzt.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Bezirk Oberbayern, der Kulturstiftung Oberbayern und der Industrielackiererei W. Betz.