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Laila Soliman

Zig Zig

SPIELART Festival

Ruud Gielens

Vor rund 100 Jahren, während der britischen Besatzung Ägyptens, wurde das Dorf Nazlat al-Shobak Ziel eines zerstörerischen Angriffs durch britische Soldaten. Sie richteten Dorfbewohner*innen hin und vergewaltigten mehrere Frauen. Diese Frauen erwirkten in einem für diese Zeit unglaublich erscheinenden emanzipatorischen Impuls einen Militärgerichtsprozess, der jedoch im Sande verlief, da ihre Glaubwürdigkeit in Frage gestellt wurde.

Zig Zig ist eine dokumentarische Theaterarbeit, deren Grundlage die Transkripte dieses Prozesses bilden. Diese Dokumente fanden keinen Eingang in die ägyptische Geschichtsschreibung, die Performance gibt den Frauen und ihrer Gewalterfahrung wieder einen Ort und eine Stimme. Auf der Bühne stellen fünf Performer*innen und eine Geigerin Bezüge her – von diesem historischen Material zu ihren eigenen Erfahrungen mit rape culture und der Bagatellisierung sexualisierter Gewalt.

Eine Produktion von SHISH (Brüssel/Kairo) in Koproduktion mit Schweizerische Botschaft in Ägypten Büro für Internationale Zusammenarbeit (Kairo), HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Kaaitheatre (Brüssel), Forum Freies Theater Düsseldorf, BIT Teatergarasjen (Bergen), Zürcher Theater Spektakel, D-CAF (Kairo), House on Fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union. In Zusammenarbeit mit Mahatat for Contemporary Art (Kairo), 15/3 Studios (Kairo), Goethe-Institut (Kairo). Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.