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Taigué Ahmed

Je sors de nulle part mais d´un trou obscur

Ich komme von nirgendwo, aber aus einem obskuren Loch

In seinem Tanzsolo beschäftigt sich Taigué Ahmed mit Erfahrungen des Prozesses der Ankunft in einer anderen Gesellschaft. Einer Gesellschaft, die ihn, seinen Körper aufgrund unterschiedlicher Hautfarbe, eines anderen Kleidungsstils oder Sozialverhaltens ausschließt. Den Fokus legt der tschadische Tänzer und Choreograph dabei auf den Kampf, den der Ausgegrenzte kämpft. Heute, wo rassistisches Gedankengut wieder gesellschaftsfähig geworden ist, entwickelt er ein Stück, das nach Auflehnung fragt. Jener Auflehnung, die entsteht, wenn das Bewusstsein für die Dominanz des Außen im eigenen Leben gegeben ist. Wann ist der Punkt der Erschöpfung erreicht, an dem der Körper aufhört sich anzupassen und er sich traut, er selbst zu sein?

Taigué Ahmed wurde im Tschad geboren und ist dort aufgewachsen. Mit 13 Jahren wurde er Mitglied des tschadischen Nationalballetts, besuchte später die Ecole des Sables im Senegal und wurde an das Centre National de la Danse (CND) in Paris empfohlen. 2005 gründete Taigué zusammen mit anderen Tänzer*innen die Organisation Ndam Se Na in N’Djamena, deren Leiter er heute ist. Neben Tanzworkshops in Flüchtlingscamps fördert Ndam Se Na auch die Ausbildung von Tänzer*innen und den Austausch von Tanzproduktionen, u.a. durch ein 2007 gegründetes Tanzfestival. Seit 2013 leitet Taigué Ahmed außerdem Workshops und Projekte mit Kindern, Jugendlichen und Geflüchteten in Frankreich, Kanada und Deutschland.

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Tanztendenz München e.V.