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Telón de Arena

A la orilla del Río – Am Ufer des Flusses

Von Perla de la Rosa

Im zweiten Teil des Abends zeigt die mexikanische Theatergruppe Telón de Arena ihr neues Stück A la orilla del Río. Seit ihrer Gründung 2002 in Ciudad Juárez produzieren sie nicht nur sehr erfolgreich Theaterstücke, sondern setzen sich auch aktiv für die Verbesserung der Situation in ihrer Stadt ein, u.a. in Schulen und Jugendzentren. Sie wollen das Theater zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zum Theater.

A la orilla del Río erzählt in Mikrogeschichten von Migrant*innen in den USA und ihren Familien auf der anderen Seite der Grenze. Die Aktion #HUGSNOTWALL ermöglichte es einigen von ihnen, ihre Angehörigen zu umarmen – für kurze drei Minuten, vielleicht zum allerletzten Mal. Telón de Arena erzählen in Schlaglichtern von der Wiedervereinigung einer Großmutter mit ihren in den USA geborenen Enkel*innen, vom Wiedersehen lang getrennter Ehepartner*innen oder dem Abschiednehmen von Kindern und Geschwistern, die auf der anderen Seite des Flusses bleiben müssen. Der Río Bravo bzw. Río Grande markiert eine Grenze, die sich wie eine Narbe durch verstümmeltes Gebiet zieht. A la orilla del Río handelt von einem Dialog der Zeiten und dem Leben in der einst blühenden Stadt Ciudad Juárez – einer Grenzstadt zwischen Versprechen und Katastrophe.

Das Gastspiel wird organisiert vom Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit, München